Als Lykurgos nach Delphi kam, nannte Phytia ihn, als sie ihn begrüßt hatte, eher einen Gott als einen Menschen und weissagte: „Überlasse es dem Gott Apollon, dir die beste Staatsverfassung einzurichten.“ Daher bemühte sich Lykurg, indem er den Worten der Götter gehorchte, in Sparta eine Staatsverfassung einzurichten und neue Gesetze festzusetzen. Später aber schickte er wieder Boten nach Delphi wegen des Senats, wobei er ihnen auftrug: „Bringt einen zweiten Orakelspruch.“ Und tatsächlich zeigte der Gott ihm den zukünftigen Staat der Spartaner genauer. Lykurgos erlaubte den damaligen Bürgern nicht, die Gesetze freilich aufzuschreiben, weil er überlegte: „Es ist notwendig, die jungen Menschen daran zu gewöhnen, eher durch Erziehung als durch Zwang den neuen Gesetzen zu gehorchen und nicht den neuen Gesetzen zu schaden.“
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